Beim 3. Burbacher Backestag wird eingeheizt

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Datum/Zeit
am 13.05.17
10:00 - 16:00 Uhr

Veranstaltungsort
Alte Vogtei

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Schlote qualmen am 13. Mai

(wS/red) Burbach | Am Samstag, 13. Mai ist es wieder soweit. Dann qualmen in sechs Burbacher Backhäusern gleichzeitig die Schornsteine und frisches Backesbrot und viele weitere Köstlichkeiten werden aus den Öfen geholt. Von 10.00 bis 16.00 Uhr glühen die Backöfen in Burbach, Holzhausen, Lützeln, Nieder- und Oberdresselndorf sowie in Wahlbach. „Das ist wieder einmal eine tolle Gemeinschaftsveranstaltung der Heimatvereine in der Gemeinde“, freut sich Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers über die dritte Auflage der Veranstaltung dieser Art. Werner Kreutz, Sprecher des Heimatrings Burbach und Mitorganisator der Veranstaltung, ist froh darüber, dass die Vereine mitmachen: „Solch eine Veranstaltung zieht viele Gäste an, die das leckere Schanzenbrot probieren möchten und sich gerne mit frischem Kuchen und anderen Siegerländer Spezialitäten verwöhnen lassen.“

Frisches Schanzenbrot wird beim 3. Burbacher Backtag aus den Öfen geholt. (Foto: Gemeinde Burbach)

In Burbach wird in der Zehntscheune der „Alten Vogtei“ gebacken. „Von den ursprünglich fünf Backhäusern ist keines erhalten geblieben. Doch im Museum „Leben und Arbeiten in Burbach“ ist wieder ein Backes durch den Heimatverein errichtet worden“, weiß Werner Kreutz. „Kartoffelplatz, frische Waffeln und Kaffee können am Backestag dort erworben werden.“ Das historische Backhaus in der Hickengrundstraße in Holzhausen ist aus dem Jahr 1756. „Der Backesclub macht praktisch alles selbst. Der „Wisch“ und die „Schosse“ werden selbst gefertigt und die Schanzen selbst gebunden“, so Kreutz weiter. Am Backestag werden Schanzenbrot, Kartoffelbrot und Deckelsplätze angeboten. Wahrscheinlich der älteste Backes in Südwestfalen steht in Lützeln. Renoviert wurde er 1979 aus Anlass der Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Im vergangenen Jahr wurde der Ofen saniert. Auf der Speisekarte stehen in Lützeln Schanzenbrot, Hefekuchen und ein deftiger Erbseneintopf. In Niederdresselndorf raucht der Backes seit 1981 wieder. Man sanierte damals das aus dem Jahr 1908 stammende Gebäude. Mehrmals im Jahr wird kräftig eingeheizt. Das Holz dazu wird nach alter Sitte aus dem Hauberg geholt. Angeboten werden Schanzenbrot, Kartoffelplatz und Hefekuchen. Außerdem ist das Heimatmuseum in der Alten Schule geöffnet. Im Backes backen hat auch in Oberdresselndorf eine lange Tradition: das Backhaus besteht seit 1868. „Seither wird dort gebacken. Die Kunden schwärmen nicht nur vom Kartoffelbrot, auch Schanzen- und Körnerbrot sind ein Genuss! Im nahe gelegenen Dorfgemeinschaftshaus wird der Teig geknetet und geformt, anschließend zum Backes in die Bachstraße transportiert und gebacken“, beschreibt es der Sprecher des Heimatrings. Am Backestag können Kartoffelbrot und Pizza probiert werden, außerdem kommen die Freunde der Chormusik auf ihre Kosten. Für Kinderunterhaltung ist ebenfalls gesorgt. Von den einst vier Backhäusern in Wahlbach ist nur noch der 1894 erbaute „Hallersche Backes“ erhalten geblieben. Es wurde in den 1960er Jahren verkauft und zweckentfremdet zum Stall, Geräteschuppen und zur Garage umgebaut. 1966 erwarb der Heimatverein das Backhaus zurück. Es kamen Ofen und Schanzenschuppen hinzu und so wird alljährlich fünf Mal Brot im Backes gebacken und am Backesfest zum Haxenessen eingeladen. Neben ebenfalls einem kräftigen Erbseneintopf gibt es Schanzenbrot und Hefekuchen.

„Mit dem Backestag wird Brauchtum und Heimat erlebbar“, sagt Christoph Ewers. „Die Tradition des Brotbackens wird auf schöne Art und Weise weitergeführt. Die Gemeinde Burbach unterstützt daher die Organisation der Veranstaltung sehr gerne.“ Ewers und Kreutz bedanken sich bei den Heimatvereinen, die mitmachen und auch bei den weiteren Partnern, die die Veranstaltung unterstützen. Hierzu zählen die Sparkasse Burbach-Neunkirchen, die Adler- und die Hickengrund-Apotheke sowie die Handwerksbetriebe Ewald Sahm und Rüdiger Sahm.

Auf der Homepage der Gemeinde Burbach im Bereich Tourismus und Kultur sind weitere Informationen sowie ein Flyer abrufbar.