Datum/Zeit
am 18.11.16
0:00 Uhr
Veranstaltungsort
Gymnasiums Am Löhrtor
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Gymnasium Am Löhrtor und Firma Krückemeyer präsentieren zum 10. Mal den Bundesweiten Vorlesetag am 18. November in der Aula des GAL
(wS/red) Wilnsdorf/Siegen 11.11.2016 Am größten Vorlesefest Deutschlands gibt es auch wieder eine Vorleserunde in Siegen. Die öffentliche Lesung findet am Freitag, 18. November 2016 von 10:15 Uhr bis 11:15 Uhr in der Aula des Gymnasiums Am Löhrtor (GAL) statt.
Mit dabei sind in diesem Jahr die offizielle Botschafterin der Stiftung Lesen und KiKA-Moderatorin Jess Lange, der SWR3-Moderator und Buchautor Michael Reufsteck und wie jedes Jahr seit 2006 Klaus Krückemeyer (Hessischer Rundfunk).
„Wir freuen uns riesig, dass der Vorlesetag nun schon zum 10. Mal bei uns stattfindet“ sagt Dr. Reiner Berg, Schulleiter des Gymnasiums Am Löhrtor. Auf Initiative von Reinhard Krückemeyer wurde 2006 zum ersten Mal die Leseaktion in Kooperation mit der Krückemeyer GmbH & Co. KG aus Wilnsdorf in der Schulaula in Siegen organisiert. Und im letzten Jahrzehnt lasen 28 regional oder national bekannte Persönlichkeiten aus ihren Lieblingsjugendbüchern vor. TV-Moderatorinnen wie Bärbel Schäfer und Andrea Ballschuh, Filmschauspielerinnen wie Jasna Fritzi Bauer und Nadja Becker und ehemalige GAL-Abiturienten wie Musiker Henning Neuser und Bürgermeister Steffen Mues demonstrierten vor begeisterten Schulkindern, wie wichtig und gehaltvoll lautes Vorlesen heutzutage nach wie vor ist. Ebenfalls seit zehn Jahren ist Schauspieler, Autor und Fernsehredakteur Klaus Krückemeyer Moderator der Veranstaltung. Er hat auch in diesem Jahr zwei prominente Vorleser gewinnen können, die sich extra für diesen Tag frei nehmen, um nach Siegen zu kommen und dort ehrenamtlich zu lesen.
Sie ist eine der Botschafterinnen der Stiftung Lesen: Jess Lange genießt vor allem unter den 10-15 jährigen in Deutschland einen hohen Bekanntheitsgrad denn seit 2010 moderiert sie gemeinsam mit Ben Blümel das Jugendmagazin KiKA LIVE und ist von Montag bis Freitag im Kinderkanal von ARD und ZDF zu sehen. Außerdem präsentiert sie verschiedene Liveveranstaltungen und ist seit Oktober die Moderatorin von „Tatort – Die Show“, die jeweils sonntags nach dem ARD-Tatort im Internet und Fernsehen für das Junge Angebot von ARD und ZDF ausgestrahlt wird.
Michael Reufsteck, 1975 in Koblenz geboren, ist seit 1996 Moderator beim Radiosender SWR3. Daneben schrieb er mehrere Bücher, darunter „Das Fernsehlexikon“, „Die kleine House-Apotheke“ und „Willküpedia“, sowie Kolumnen für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.
Die Beteiligten wissen also nur zu gut, wie wichtig Lesen ist und haben täglich beruflich im Fernsehen, Radio und auf der Bühne damit zu tun. So sagt Lesebotschafterin Jess Lange: „Ich unterstütze die Stiftung Lesen, weil für mich Bücher die beste Brücke zur Fantasie sind. Wenn man Bücher liest, werden einem keine Bilder vorgegeben. Man wird kreativ, entwickelt im Kopf seine Vorstellungen und wird zum Regisseur seines eigenen Films. Die individuelle Vorstellungskraft ist etwas Einzigartiges, das jeder Mensch besitzt, unabhängig von Alter, Herkunft oder Bildungsgrad.“
Damit vor allem die Jugend erreicht wird, lädt das Gymnasium Am Löhrtor besonders die Schülerinnen und Schüler der eigenen Unterstufe sowie die vierten Klassen der Siegener Grundschulen ein.
Die Initiatoren haben den Aktionstag vor 13 Jahren ins Leben gerufen und er folgt der Idee: „Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor“, damit möglichst alle in Deutschland Spaß am Lesen finden. Das Ziel des Vorlesetages ist es, Impulse zu setzen.
Warum braucht es einen Vorlesetag? Sich für Kinder Zeit nehmen, ihnen regelmäßig vorlesen, das Lesen selbst zu etwas Selbstverständlichem im Tagesablauf machen, gehört nicht mehr zu den Standards in unseren Familien. Die Vorlesestudien der vergangenen Jahre zeigen einen deutlichen Handlungsbedarf auf. Jedem dritten Kind in Deutschland wird zuhause nicht vorgelesen, damit fehlt ein zentraler und wichtiger Impuls für positive Entwicklungen, die im Zusammenhang mit dem Vorlesen nachweisbar sind. Eltern müssen möglichst frühzeitig Impulse für das Vorlesen erhalten, um ein Bewusstsein zu schaffen, dass Väter ebenso wie Mütter vorlesen müssen. Die Vorlesestudie 2014 zeigt deutlich den stärkenden Charakter des Vorlesens in Familien. Vor dem Hintergrund sich ändernder Familienstrukturen hat das Vorlesen eine große Bedeutung für die familiäre Kommunikation: Zwei Drittel (67%) der befragten Eltern von Kindern zwischen zwei und acht Jahren gaben an, dass das Vorlesen über die Geschichten hinaus weitere Gespräche anstößt. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Gespräche über alltägliche Themen, die das Kind beschäftigen (32%). Aber auch einschneidende Ereignisse werden mit Hilfe von Geschichten thematisiert, etwa Familienzuwachs, Umzug, Einschulung oder auch Trennung und Verlust.
Im ersten Jahr nahmen 2.000 Vorleser aktiv am Bundesweiten Vorlesetag teil, im vergangenen Jahr waren es über 110.000 Menschen sowie über zwei Millionen Zuhörer. Am diesjährigen 13. Bundesweiten Vorlesetag lesen wieder tausende von Bücherfreunden deutschlandweit in Kindergärten, Schulen und Bibliotheken aus ihren Lieblingsbüchern vor. Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Er will ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Vorlesen setzen, Freude am Lesen wecken, vor allem Kinder für das Lesen begeistern und damit deren sprachliche Ausdrucksweise und Bildungschancen verbessern. So können auch Analphabetismus und Leseschwächen verhindert werden.