SPINN- und WEBTREFF im September

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Datum/Zeit
am 16.09.17
11:00 - 17:00 Uhr

Veranstaltungsort
Technikmuseum Freudenberg

Kategorien


GEDANKEN SPINNEN MUSTER BILDEN

Samstag, den 16. September, 11 bis 17 Uhr, im Technikmuseum Freudenberg

Textiles Denken ist menschlich. Wie ein roter Faden begleitet uns die Geschichte des textilen Handwerks durch die Kulturgeschichte der Menschheit. Die zentrale Rolle textiler Herstellungsweisen zeigt sich in unserem Sprachgebrauch, unseren Redewendungen, Erzählungen und Mythen. Wir spinnen Geschichten, wir verlieren den Faden, wir nehmen den verlorenen Gesprächsfaden wieder auf, wir verhaspeln uns, wir verknüpfen Gedanken, wir surfen im World Wide Web.

Wer kennt nicht die Märchen von Dornröschen oder Rumpelstilzchen. Die nordischen Schicksalsgöttinnen spinnen die Schicksalsfäden der Menschen und entscheiden über Leben und Tod. Auch in vielen außereuropäischen Mythen finden sich Motive wieder, die die zentrale Rolle der textilen Techniken für die Menschen belegen. Nach Vorstellungen der Kogi aus den Anden Kolumbiens z.b., ist die ganze Welt ein riesiger Webstuhl.

Am Samstag, dem 16. September, 14 bis 17 Uhr wird mit Spinnrad ersponnen und dem Webstuhl gewebt, was mit GEDANKEN SPINNEN MUSTER BILDEN möglich ist. Gezeigt wird eine neunzehn Meter lange Stoffbahn, die in den vergangenen Jahren auf dem historischen Webstuhl von 1750 gewebt wurde, inspiriert durch das Bild der Rubenspreisträgerin Bridget Riley „IN EXCELSIS“.

Spinnen und Weben machen gute Laune und bewegen den ganzen Menschen. Mit den Händen halten und doch loslassen, ist die Grundlage für das Formen eines kunstvollen textilen Gebildes, das über Jahrtausende hinweg die Menschen kleidet. Auch heute noch faszinieren die drehenden Spindeln und fliegenden Schiffchen die Menschen und ziehen die Blicke magisch an. Eingeladen sind alle Spinnerinnen und Spinner, die ihr Spinnrad in Bewegung setzen und gemeinsam mit den Museumswebern ihre Erfahrungen austauschen möchten. Interessierte Neulinge dürfen den „Spinn-Webern“ gerne über die Schulter schauen und sich hineinziehen lassen in das Schöpfungserleben.

Fotos: Technikmuseum Freudenberg